Bequem vom Schreibtisch aus die Transformatorenflotte im Blick behalten und wenn nötig online zu steuern: Das geht mit Automatisierungslösungen wie ETOS®. Doch wer schützt die Daten vor unbefugtem Zugriff? Was, wenn in einem Softwarebaustein eine Sicherheitslücke entdeckt wird? Betreiber von Energieinfrastruktur stehen in Sachen IT-Sicherheit besonders in der Pflicht. Nicht nur sie, auch die Hersteller der eingesetzten Produkte müssen wachsam bleiben und kontinuierlich ihre Hausaufgaben machen. Wenn man sich dann auf durchdachte Cybersecurity Konzepte stützen kann, lassen sich die vielen Vorteile der Automatisierung entspannt nutzen.
Automatisierung? Aber (cyber-)sicher!
Digitalisierte Transformatoren sparen Zeit und Kosten, aber sicher müssen sie sein. Deshalb muss Cybersecurity genauso zuverlässig und in die Zukunft gerichtet konzipiert sein wie die Hardware.
Automatisierung? Aber (cyber-)sicher!
Digitalisierte Transformatoren sparen Zeit und Kosten, aber sicher müssen sie sein. Deshalb muss Cybersecurity genauso zuverlässig und in die Zukunft gerichtet konzipiert sein wie die Hardware.
„Dank unserer Vorarbeit und langjährigen Erfahrungen können wir hier rechtlich und technisch sichere Produkte anbieten.“
Cybersicherheit wehrt digitale Bedrohungen ab und bewahrt IT-Systeme und Netzwerke vor unbefugtem Zugriff. Drei Schutzziele hat sie vor allem im Blick: Vertraulichkeit und Integrität, also das Verhindern von unbefugtem Zugriff auf oder gar Veränderung von Daten. Dazu kommt die Verfügbarkeit, also die Einsatzbereitschaft des Systems.
Die Aufgabe erstreckt sich über den gesamten Produktlebenszyklus. Sie beginnt mit Security by Design in der Produktplanung, ist Bestandteil von Entwicklung, Programmierung und Fertigung und erstreckt sich über die gesamte Einsatzzeit. Während dieser langen Phase kommt es auf die systematische Überwachung der Software auf neu bekannt gewordene Sicherheitslücken hin an. Dann müssen schnellstens daraus resultierende Risiken bewertet sowie Kunden informiert und mit Sicherheitsupdates versorgt werden. „Bei Cybersecurity man muss immer am Ball bleiben. Das gilt für alle Unternehmensbereiche,“ sagt der Experte für Informationssicherheit, Dr. Hubert Feyrer, der diesen Bereich bei Reinhausen verantwortet.
Cybersecurity at MR
MR setzt für seine digitalen Lösungen die gleichen hohen Maßstäbe an wie für seine Hardware. Cybersecurity bei MR orientiert sich an der international führenden Norm für Informationssicherheits-Managementsysteme (ISMS), der ISO 27001. Diese definiert Maßnahmen, mit denen höchste Informationssicherheit erreicht wird und bietet Leitlinien für die systematische Analyse, Erkennung und Abstellung von Cyberrisiken.
ETOS®, das offene Betriebssystem für Transformatoren, ist das Produkt, bei dem es besonders stark auf Cybersicherheit ankommt. Aktuell baut MR ein ISMS nach ISO 27001 auf, in dessen Fokus ETOS® und die Auslieferung von ETOS® Software-Updates stehen. An dem Projekt sind sämtliche für das Produkt relevanten technischen und administrativen Bereiche der MR beteiligt. „Die Umsetzung erfolgt streng nach Norm,“ sagt Dr. Hubert Feyrer. „Der Plan-Do-Check-Act Zyklus des Managementsystems gibt die dafür nötigen Schritte vor.“
ETOS® & TESSA – Cyber Security ganz konkret
Ein Beispiel dafür, wie MR Cybersecurity in ein Produkt implementiert, ist ETOS® in Verbindung mit dem online Wartungstool TESSA® APM. Hier muss die Kommunikation so abgeschirmt sein, dass zum einen Daten nur gesichert ausgelesen aber nicht verändert werden können, und dass zum anderen keine Angriffe auf Systeme der Kunden möglich sind. Die dazu nötige Verschlüsselungs-Infrastruktur entwickeln IT-Spezialisten gemeinsam mit den beteiligten Fachbereichen. Security by Design sorgt dafür, dass Risiken früh erkannt und behandelt werden und sieht unabhängige Überprüfungen vor der Auslieferung an die Kunden vor. Während der danach folgenden Feldphase überwacht MR die Produkte systematisch auf Schwachstellen hin und stellt bei Bedarf Software-Updates auf myReinhausen bereit.
Was kommt als nächstes?
„Am Ball bleiben“ bedeutet bei Cybersecurity, neben den technischen Entwicklungen auch Anpassungen von Seiten der Gesetzgeber im Blick zu behalten. Ein Beispiel dafür ist der im Entwurf vorliegende Cyber Resilience Act, der EU-weit Vorgaben für Produkte mit digitalen Elementen macht. „Darauf sind wir gut vorbereitet,“ betont Dr. Hubert Feyrer. „Dank unserer Vorarbeit und langjährigen Erfahrungen können wir hier rechtlich und technisch sichere Produkte anbieten.“
