Der isländische Netzbetreiber Veitur versorgt die Hauptstadt Reykjavik und den Südwesten Islands und damit rund 56 Prozent der Einwohner des Landes mit Strom. Rúnar Svavar Svavarsson ist als Technical Manager dafür verantwortlich, dass die 23 Transformatoren des Stromnetzes möglichst nicht ausfallen. Für die Überwachung müssen die Servicetechniker bislang in die Umspannwerke fahren, um wichtige Indikatoren für den Zustand wie Gase im Öl oder die Wicklungstemperatur abzulesen. Da das sehr zeitaufwändig ist, will Svavarsson die Transformatorenflotte nach und nach mit ETOS® digitalisieren.
Warum digitalisieren Sie Ihre Transformatoren? Drei Fragen an Rúnar Svavar Svavarsson.
Rúnar Svavar Svavarsson vom isländischen Netzbetreiber Veitur will Kosten senken und die Zuverlässigkeit des Stromnetzes erhöhen. Die Automatisierungslösung ETOS® hilft ihm dabei.
Warum digitalisieren Sie Ihre Transformatoren? Drei Fragen an Rúnar Svavar Svavarsson.
Rúnar Svavar Svavarsson vom isländischen Netzbetreiber Veitur will Kosten senken und die Zuverlässigkeit des Stromnetzes erhöhen. Die Automatisierungslösung ETOS® hilft ihm dabei.
Sie haben sich für ETOS® – die Automatisierungslösung für Leistungstransformatoren entschieden, warum?
Wir bekommen viel mehr Informationen – und das in Echtzeit! So können wir den Zustand unserer Anlagen deutlich schneller, effizienter und vor allem konstanter evaluieren, als das bisher geschah. Knapp die Hälfte unserer Transformatoren ist zwischen 31 und 50 Jahre alt. Durch den steigenden Energiebedarf können wir mit einigen Trafostationen bald nicht mehr die benötigten Redundanzkriterien erfüllen. Daher haben wir zunächst zwei neue Transformatoren mit ETOS® ausgerüstet. Von diesen beiden Modellen bekommen wir kontinuierlich Informationen über ihren „Gesundheitszustand“ und können auf Basis dieser Daten handeln. Dadurch entstehen viele weitere Möglichkeiten für eine bessere Wartung, eine höhere Zuverlässigkeit und sinkende Kosten über die Gesamtlebenszeit der Anlagen – das ist aus meiner Sicht ganz klar die Zukunft. Wir werden daher die Digitalisierung unserer gesamten Flotte vorantreiben.
Welche Daten können Sie mit ETOS® konkret erheben?
Da sind zum einen die Temperaturen an den verschiedensten Stellen des Trafos – sei es im unteren Teil, im oberen Teil oder in der Primär- oder Sekundärwicklung. Außerdem können wir die Entstehung von Wasserstoff, Kohlenmonoxid und Feuchte ohne Verfälschungen überwachen und so kontinuierlich die Qualität des Öls bestimmen. Daneben bekommen wir über den Laststufenschalter Informationen wie die aktuelle Last, die Spannung, die Stromstärke und die Position des Schalters. Außerdem können wir dank dem Bushing Monitoring MSENSE® BM erstmals auch die Durchführungen des Trafos online und kontinuierlich überwachen. Bisher konnten wir diesen wichtigen Teil des Transformators überhaupt nicht überwachen.
Durch die Digitalisierung unserer Transformatoren bekommen wir viel mehr Informationen – und das in Echtzeit!
Wie nützt Ihnen die Echtzeitüberwachung der Transformatoren?
Die smarten Transformatoren erleichtern uns die Arbeit erheblich und helfen uns, Kosten einzusparen. Da wir alle Informationen rund um die Uhr und in Echtzeit in unsere Leitzentrale bekommen, können wir viel schneller und präziser auf mögliche Probleme reagieren. So kommen wir von einer präventiven Wartung zu einer zustandsorientierten Wartung. Das bedeutet, dass wir genau dann tätig werden, wenn es wirklich nötig ist – nicht zu früh und nicht zu spät. Außerdem müssen wir nun nicht mehr zu den Transformatoren rausfahren, um Infos zu bekommen, sondern haben darauf direkt in der Zentrale Zugriff. Durch die so verringerten Serviceeinsätze und die frühe Erkennung von Problemen verringern wir über die Lebenszeit des Trafos unsere Kosten deutlich. So machen sich unsere Investitionen in die neue Technologie durchaus bezahlt.
